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Das Konzentrationlager Dachau

Das Konzentrationslager Dachau ( 20 Kilometer nordwestlich von München), kurz KZ Dachau, bestand vom 22. März 1933 bis zu seiner Befreiung durch Truppen der US Army am 29. April 1945. Das NS-Regime errichtete es bereits wenige Wochen nach der Machtübernahme. Es war das erste durchgehend betriebene KZ und wurde dadurch eines der bekanntesten Konzentrationslager. Das Lager war der erste Ort im Deutschen Reich, an dem einem SS-Lagerkommandanten die alleinige Gerichtsbarkeit zugeteilt wurde und geltendes Recht erfolgreich außer Kraft gesetzt wurde. Die SS schuf einen „Staat im Staat“, in dem sie politische Gegner gefangen hielt, unterdrückte und ermordete.

 

Von den insgesamt mindestens 200.000 Dachauer Haftinsassen starben etwa 41.500. Zusätzlich deportierte die SS häufig Häftlinge in Vernichtungslager.

 

Mit 169 Außenkommandos war Dachau das am weitesten verzweigte Lager des nationalsozialistischen Regimes. Die Zwangsarbeit in den KZ-Außenlagern erstreckte sich zunächst von Bauarbeiten, etwa in Kiesgruben, Steinbrüchen und im Straßenbau (meist für den SS-eigenen Konzern Deutsche Erd- und Steinwerke) oder bei den Infrastrukturmaßnahmen der Organisation Todt, hin zu landwirtschaftlichen Arbeiten wie der Kultivierung von Mooren. Auch handwerkliche Arbeit wurde verrichtet, meist in SS-eigenen Handwerksbetrieben. Ab 1942 entstanden Außenlager, um riesige unterirdische Komplexe im Rahmen der sogenannten U-Verlagerung zu errichten, mit dem Ziel die Rüstungsproduktion unterirdisch weiterzuführen, um sie vor Luftangriffen zu schützen. Auf Anforderung wurden KZ-Häftlinge auch als Arbeitskräfte u.a. an BMW, Messerschmitt AG, Reichsbahn, Luftschiffbau Zeppelin, Dyckerhoff & Widmann, Agfa und verschiedene staatliche Stellen ausgeliehen. Etwa 37.000 Häftlinge arbeiteten zu dieser Zeit in den Außenlagern, ein Großteil bestand aus osteuropäischen Kriegsgefangenen, die aus rassischen Gründen sehr schlecht behandelt wurden.

 

Bild und Text von Wikipedia