75 Jahre leben die Menschen in Deutschland schon in Frieden, seit der 2. Weltkrieg zu Ende ging.
Mit dieser Thematik setzte sich die Klasse 8M im Rahmen eines einzigartigen Kunstprojektes auseinander. Veranstaltet wurde es vom Kulturbüro der Stadt Landsberg und dem Verein Kunst hält Wache e.V., dessen künstlerischer Leiter der Künstler Franz Hartmann ist.
Zahlreiche Künstler sowie Schüler des DZG, der Freien Waldorfschule und die 8 M unserer Schule gestalteten je einen Raum in der „Alten Wache“, dem Eingangsgebäude zum ehemaligen Fabrikgelände, auf dem die Nationalsozialisten eine Munitionsfabrik geplant hatten.
Die Ausstellung fand vom 18. - 22. Juni 2020 in der „Alten Wache“, Iglinger Straße 70, statt.
Wer den von der Klasse 8 M gestalteten Raum betrat, fand sich in einer hellen, friedvollen Welt wieder, in der die Welt in Ordnung ist: der Welt des Friedens.
Weiße und bunte Friedenstauben, ein cooler Typ, der eine Taube füttert, die ein Mädchen vorsichtig in seinen Händen hält, einzelne Motive der in Landsberg zu der Zeit flatternden Friedensfahnen, selbstverfasste philosophische Texte zum Thema und ein mit Wertekarten gepflasterter Weg durch den Raum spiegelten die Wertschätzung und auch Auseinandersetzung, die die Schüler dem Leben im Deutschland von heute entgegenbringen.
Was hingegen verbarg sich hinter dem schwarzen Vorhang, der quer durch den Raum gespannt war?
Wer dahinter auf dem bereitgestellten Stuhl Platz nahm, blickte auf ein ganz anderes Szenario: Deutschland im Krieg.
Ein Panzer ist gerade dabei, sein Unheil anzurichten, Häuserwände explodieren. Überall liegen zerborstene Ziegelsteine und Schutt und abgestürzte Tauben – ein Trümmerfeld gespickt mit schwarzen Kreuzen. Landsberg im Vordergrund ist heil geblieben. Noch! Denn wendet man den Blick nach oben, so fliegt gerade ein Bomber aus der Zeit des 2. Weltkrieges über der Stadt und die Bombe schwebt bereits über den Dächern der Stadt...
Der große Kontrast innerhalb des Raumes hinterließ so manchen nachdenklich: NEVER AGAIN!!!
